Finanzierungsgespräch mit dem freien Dienstleister der mit Hanse Haus zusammenarbeitet (05.12.14)

Als freier Finanzdienstleister kam Herr B. zu uns um uns in Förderungsfragen zu beraten. Herr B. war ursprünglich bei der Kreissparkasse und jetzt seit mehreren Jahren selbständig. Mit ihm wurden diverse Finanzierungsmöglichkeiten besprochen, wobei sich nicht wirklich etwas neues ergab, was wir bei der Kreissparkasse nicht auch schon gehört hätten. Die Zinssätze waren um ca. 0,1-0,2 % niedriger als bei unserem letzten Gespräch bei der Kreissparkasse vor 6 Wochen und das Optionsdarlehen der L-Bank, bei welchem sich der Zinssatz mit jedem weiteren Kind nach unten bewegt war für uns neu. Am verlockendsten ist natürlich die LAKRA-Finanzierung. Hier jedoch liegen wir mit einem Kind über der Fördergrenze, mit 2 Kindern jedoch könnte es ganz knapp unter die Fördergrenze reichen, das ist dann alles nur noch eine Sache der Rechenkunst. Da wir sowieso ein zweites Kind wollen, werden wir uns jetzt also vornehmlich um die Hausplanung kümmern, da man in Nagold eine komplette Hausplanung vorlegen muß, um das Grundstück kaufen zu dürfen. Danach können wir´s dann ruhiger angehen lassen und lassen uns dann erst mal mit den weiteren Schritten etwas mehr Zeit als nötig :-)
Was definitiv klasse in dem Gespräch war, ist daß Herr B. mit uns noch einmal sämtliche Nebenkosten durchgegangen ist, die wir im Worst-Case zu erwarten haben, um eine möglichst wasserdichte Finanzierung auf die Beine zu stellen. Hier haben wir wieder viel gelernt und können damit die veranschlagten Nebenkosten der einzelnen Anbieter besser einschätzen.

 

Nachtrag: So, das Angebot ist da. Das Entscheidende ist, daß wir mit einer LAKRA-Finanzierung (wobei aber sehr fraglich ist ob wir die bekommen würden) ca. 200 Euro im Monat sparen würden. Ansonsten ist das Finanzierungsangebot sehr unterschiedlich zu dem der Kreissparkasse, welches wir schon beim Doppelhaus hatten.
Der größte Unterschied ist der, daß bei der KSK hauptsächlich mit 10 Jahren Zinsbindung gearbeitet wird, erst auf Nachfrage haben wir dort weiter gestreut und 5 Jahre und auch 20 Jahre eingebaut. Ausserdem war bei der KSK immer noch ein Bauspar-Riester mit eingearbeitet.

Das Angebot von Herr B. (ohne LAKRA) unterscheidet sich hier gewaltig. Zum einen vertritt Herr B. die Meinung, daß sich Wohnriester hier nicht lohnt und man stattdessen parallel lieber einen "normalen" Riestervertrag zur Altersvorsorge abschließen soll, anstatt den Wohnriester in die Finanzierung mit aufzunehmen.
Die eigentliche Finanzierung besteht dann nur aus 2 Hauptkomponenten. Zum einen aus einem L-Bank Kredit Energieeffizient Bauen über 50.000 Euro zu 0,75% mit 10 Jahren Zinsbindung (Tilgungssatz ist hier fix von der L-Bank festgeschrieben) und einem weiteren L-Bank Optionsdarlehen Familienzuwachs über 75.000 Euro zu 2,15% mit 15 Jahren Zinsbindung und 1% Tilgung - wobei sich hier der Zinssatz pro weiterem Kind auch während der Laufzeit je um 0,75% verringert. Zum Anderen aus einem Kredit zu 2,45% mit 25 Jahren Laufzeit und nur 1% Tilgung. In zweiterem ist dabei keine Sondertilgungsooption vorhanden, um den Zinssatz niedriger zu halten. (Sondertilgungen zahlt man immer mit einem höheren Zinssatz).

Der Kniff hierbei ist dann das Sonderkündigungsrecht nach §489 BGB, wonach nach 10 Jahren jeglicher Kredit komplett oder teilweise kostenfrei gekündigt werden kann.

D.h. der Plan ist es hier zuerst die KfW-Kredite mit den günstigen Konditionen komplett zu tilgen. Mit den dann freiwerdenden Mitteln wird der "normale" Kredit dann per Sonderkündigungsrecht geschmälert.

Durch diese Vorgehensweise spart man sich erhöhte Zinsen durch ein separat vereinbartes Sonderkündigungsrecht im Finanzierungsvertrag. Da man die L-Bank Kredite immer kostenfrei sondertilgen kann und mit dem "normalen" Kredit nach 10 Jahren ebenso völlig frei in der Tilgung ist, so ist man hier wesentlich flexibler in der Finanzierung.


Finanzierungsgespräch mit Schwörer Finanzservice (20.01.15)

Von Schwörer Finanzservice besuchte uns Herr G. um die Finanzierungsoptionen zu besprechen. Wie schon beim letzten Gespräch mit Herr B. ging es wieder hauptsächlich um eine LAKRA-Finanzierung.

Bei Schwörer Finanzservice ist die Finanzierung für die Kunden kostenlos, allerdings werden bei einer LAKRA-Finanzierung dann doch 3.500 Euro an Aufwandsentschädigung verlangt, da die finanzierende Bank ja dann nur noch durchlaufender Posten ist.
Wir haben wieder eine Stunde hin- und hergerechnet und es besteht wohl durchaus die Möglichkeit, daß wir förderfähig sind, allerdings ist das noch abhängig von den Fahrtkosten. Hier wollte sich Herr G. noch einmal schlau machen und vorab schon mal mit dem Landratsamt abklären inwieweit eine Förderung besteht.
Beim eigentlichen Angebot - Herr G. ist noch von der alten Schule und alles wird auf Papier gemacht und mit dem Taschenrechner oder mit Stift und Papier händisch ausgerechnet - gab es dann eine Überraschung. Herr G. hat bei der LAKRA-Finanzierung als Ergänzung dann das L-Bank Ergänzungsdarlehen gewählt. Beim letzten Finanzierungsgespräch mit einem freien Finanzierer kam hier statt dem L-Bank Ergänzungsdarlehen noch ein gewöhnliches Bankdarlehen zum Einsatz. Vorteil beim Ergänzungsdarlehen ist auch wieder daß Sondertilgungen möglich sind.
Bei gleicher monatlicher Belastung wie im letzten Angebot sind in diesem Angebot nun höhere Tilgungen möglich. Beim letzten Angebot hatten wir als Ergänzung einen Bankkredit mit 2,44% Zins und 25 Jahren Zinsbindung, jetzt wurde ein L-Bank-Kredit mit 1,92% Zins und 15 Jahren Zinsbindung gewählt.

Nachtrag 06.03.2015: Auch beim zweiten Termin, bei den es darum ging welche Unterlagen für die Beantragung der L-Bank-Mittel alle benötigt werden überzeugte Herr G. wieder. Die Zinsen scheinen aber gerade wieder leicht nach oben zu gehen, der Ergänzungskredit der L-Bank liegt jetzt statt bei 1,92% Zins bei 1,96% Zins.


Finanzierungsgesprächmit Sparkasse/LBS (09.03.15)

Nach dem ersten Finanzierungsgespräch mit der Kreissparkasse wollte sich Herr K. nochmal mit der LBS kurz schließen, inwieweit dort eine LAKRA-Finanzierung angeboten wird um dann in Kombination ein Angebot zu erstellen.

Da die LBS nach wie vor eine LAKRA-Finanzierung durchführt, wäre das für uns als Finanzierungspartner ebenfalls eine Option. Der Vorteil dabei ist, daß hier auch keine Bearbeitungsgebühren wie bei Schwörer Finanzservice (3500€) oder bei Herr B, (4350€) anfallen.

 

Die LBS Bezirksleiterin, Frau D., wurde von uns wieder mit den Eckdaten versorgt und wird nun direkt loslegen die Finanzierung durchzurechnen.

Für den Ergänzungskredit wird uns Herr K. von der Sparkasse wieder ein Angebot erstellen, haben hier von der Doppelhaushälfte ja schon ein wenig Übung, so daß er mittlerweile weiß auf was es uns ankommt.

Nachtrag 13.03.2015: Letzten Endes haben wir uns dazu entschieden hier nicht bis zum endgültigen Angebot weiterzumachen. Die Nachfragen von Frau D. deuteten nicht darauf hin, daß sie nicht sonderlich viel Erfahrung mit dieser Art der Finanzierung hat, von daher war uns das zu unsicher.


Unsere Finanzierung (03.07.2015)

Die für uns günstigste Finanzierung war eine Mischung aus Z-15 Darlehen der L-Bank (LAKRA-Förderung) und einem Ergänzungsdarlehen der Hausbank.

Das Z-15 Darlehen ist die ersten 10 Jahre Zinsbegünstigt und so fallen nur 0,75% Zinsen an, was natürlich unschlagbar ist und somit die günstigste Finanzierungsmöglichkeit darstellt. Das Z-15 läuft wie der Name schon sagt 15 Jahre, die letzten 5 Jahre sind dann nicht mehr zinsbegünstigt und es fallen 2,5% Zinsen an. Falls allerdings weitere Kinder geplant sind, so können die angerechnet werden und die Zinsbegünstigte Phase verlängert sich entsprechend - bei 3 Kindern auf 13 Jahre, bei 4 Kindern auf 15 Jahre.

Allerdings gibt es hier auch einige Hürden zu nehmen. So muss man ein Mindesteinkommen vorweisen, darf aber gleichzeitig wiederum nicht zu viel verdienen um in den Genuss der Förderung zu kommen. Hier ist einiges an Rechenarbeit vonnöten, vor allem dann, wenn man auf den ersten Blick eigentlich das Förderfähige Einkommen überschreitet. Es empfiehlt sich hier, wie generell bei Beantragung eines Z-15 Darlehens, einen guten Finanzberater zur Seite zu haben, ansonsten ist man hoffnungslos aufgeschmissen.

Ist das Z-15 Darlehen dann einmal beantragt, sollte man viel Geduld mitbringen. Fast alles läuft beim Z-15 Darlehen schriftlich ab und so dauert die Kommunikation teilweise eine gefühlte Ewigkeit. Außerdem gab es in unserem Fall keine Stelle die keine Nachfragen hatte, oder nicht noch zusätzliche Unterlagen angefordert hätte. Die Stationen die der Antrag durchläuft sind das Landratsamt, dann die kaufmännische Prüfung, die technische Prüfung und zum Schluss gelangt der Antrag wieder zum Sachbearbeiter der die kaufmännische Prüfung durchgeführt hat, der den Antrag dann genehmigt. Das ganze hat bei uns um die 12 Wochen gedauert - was laut unserem Finanzberater noch im Rahmen ist - uns aber wie eine Ewigkeit vorkam, vor allem da wir fix beginnen wollten :-(

Zusätzlich zum Z-15 kann man übrigens gleich noch einen Tilgungszuschuss von 2.500 € bei Bau eines KfW55 Hauses beantragen, was bei Schwörer Sinn macht, da das Upgrade von KfW70 auf KfW55 nicht sonderlich teuer ist und der Aufpreis - zieht man den Tilgungszuschuss ab - dann nur noch ca. 2.800 € beträgt. Weiter reduziert wird dieser Betrag in unserem Fall dadurch, dass auch die Gemeinde die Errichtung von energetisch sparsamen Häusern fördert und so erhalten wir hier noch eine weitere Förderung der Gemeinde nach Abschluss des Bauvorhabens. Die Amortisationszeit der Mehrkosten ist somit relativ gering.

Als Ergänzungsdarlehen hatten wir zuerst auf das Ergänzungsdarlehen der L-Bank gesetzt, jedoch letztendlich auf einen Kreditmix der Hausbank gewechselt. Durch den Mix liegen wir hier noch einmal etwas günstiger und die Sparkasse stellt uns zudem noch ein Baukonto zur Verfügung. Jedoch ist wohl nicht jede Bank bereit bei einer LAKRA-Finanzierung das Ergänzungsdarlehen zu stellen, da die Hausbank bei der Grundschuldeintragung nur im zweiten Rang geführt wird. Für unsere Bank war das zum Glück kein Problem und so haben wir die für uns günstigste Finanzierung schlussendlich noch gefunden.

Was sich übrigens auf jeden Fall empfiehlt ist sich einen möglichst genauen Plan zu machen, wann während des Bauverlaufs welche Zahlungen anstehen. Parallel dazu überlegt man sich dann, welche Kredite man wann abrufen will, auf die Art und weise wird man nicht von den Rechnungen überrascht und kann das ganze deutlich entspannter angehen.