Innenarbeiten

Im Innenbereich war generell am wenigsten zu tun um das Haus einzugsfertig zu bekommen.

An zwei Wänden haben wir die Raufasertapeten bei der Bemusterung weggelassen, das Waschbecken im EG ließen wir herausnehmen und sämtliches Laminat (bis auf den Gang im OG) wurde in Eigenleistung verlegt, wobei wir das Material teilweise von Schwörer liefern ließen.

Maler- und Tapezierarbeiten

Da wir teilweise farbige Wände wollten, mussten wir diesen Part in Eigenleistung vollbringen. Unser Bauleiter bestand darauf, dass das Malerteam die Wände weiß zu streichen hat. Mittlerweile weiß ich aber, dass dieser Punkt in der Bau- und Leistungsbeschreibung anders geregelt ist. Dort ist ganz klar geregelt, dass es durchaus möglich ist die Wände direkt von Schwörer farbig zu bekommen. Etwaige Aufwände werden dann zusätzlich nach Aufwand abgerechnet. Leider war mir das während der Bauphase nicht präsent und so wurden die Wände auf Abweisung des Bauleiters alle weiß gestrichen.

Tapezierarbeiten mit was anderem als Raufaser hingegen, muss generell in Eigenleistung vorgenommen werden. Immerhin gibt´s für die Wände die nicht von Schwörer tapeziert werden eine Gutschrift - die allerdings marginal ist...

Tapezierarbeiten (Zeitaufwand ca. 2 Tage)

In einem der Kinderzimmer wurde eine komplette Wand tapeziert.

Im Wohnzimmer haben wir an einer Wand verschiedene Fließtapeten angebracht, die insgesamt wieder ein Muster ergeben.

Malerarbeiten (Zeitaufwand ca. 5 Tage)

Da wir von Schwörer wie schon oben erwähnt nur weiße Wände bekommen haben, mussten wir hier selbst tätig werden.

Das Schlafzimmer wurde komplett zweifarbig gestrichen.

Das Kinderzimmer von Emma erhielt Rosa Akzente.

Das Kinderzimmer von Marcel wurde in grün und blau gehalten.

(Hat am meisten Zeit gekostet, da einige Anstriche nötig waren, bis eine ordentliche Deckung vorhanden war)

SAT-Dosen, Netzwerk und sonstige Dosen

Einen Part den Schwörer leider nicht anbietet sind die SAT- und Netzwerkdosen. Zwar liegen alle Kabel in den Wänden, aber enden in Leerdosen in den jeweiligen Räumen ohne Einsatz.

Ebenso laufen alle Kabel im Keller zusammen, der SAT-Multiswitch ist installiert, aber im Netzwerkbereich kommt nur ein Bündel von Kabeln an der bei der Bemusterung festgelegten Stelle aus der Decke. Hier gilt es dann diese Kabel entsprechend in einem Netzwerkschrank zu verdrahten.

Netzwerkschrank (Montage und Zusammenbau ca. 4 Stunden)

Zuerst wurde der Netzwerkschrank gesetzt. Hier habe ich mich für einen Netzwerkschrank mit 18 Höheneinheiten entschieden, um genug Platz für spätere Projekte zu haben. Geworden ist es eine NT-Box von Schäfer, die zerlegt geliefert wurde. Das Bohren der Löcher zum Befestigen hat insgesamt 3 Bohrer verschlissen. Hinterher habe ich erfahren, dass es auch spezielle Bohrer für Stahlbeton gibt, die gleichermaßen Beton wie auch die Stahlarmierung durchbohren können - nehmt also gleich diese.

SAT-Dosen (Zeitaufwand ca. 4 Stunden)

Da ich mir jeweils 2 SAT-Kabel pro Dose von Schwörer habe legen lassen, um auch neue Technologien wie TWIN-SAT-Receiver bedienen zu können, wurden hier spezielle Dosen benötigt.

Ich habe mich für die Axing SSD 7-00 entschieden, die pro Dose 4 Anschlüsse bietet (2xSAT, 1xTV, 1xRadio)

Der Anschluss an sich ist nicht sonderlich kompliziert, das größte Problem ist das Kabel in der Dose so zu legen, dass die Dose auch noch Platz hat. Ich hätte zwar wahrscheinlich das Kabel einfach kürzer machen können, wollte ich aber nicht.

Eine passende Abdeckung zur Dose gibt´s von PEHA passend zum Dialog-Schalterprogramm welches wir verbaut hatten. Allerdings waren die dort mitgelieferten Schrauben nicht lang genug für die Dose und so mussten erst im Baumarkt andere Schrauben beschafft werden.

Pro Dose habe ich zum Anschluss ca. 20-30 Minuten gebraucht, insgesamt also um die 4 Stunden.

Netzwerkdosen (Zeitaufwand ca. 2 Tage)

Zum Anschluss der Netzwerkdosen gibt es entsprechende Werkzeugsets, ohne das geht´s nicht. Zusätzlich habe ich mir noch einen Kabeltester geleistet, was absolut empfehlenswert ist. Wie man die Dosen dann anschließt findet man in diversen Foren, eine Anleitung war aber auch bei den gekauften Netzwerkdosen dabei. Entschieden habe ich mich für CAT-6A Netzwerkdosen von Rutenbeck.

Der Anschluss der Dosen war eine Qual, vor allem bis ich ein wenig Übung hatte, habe ich mir fast die Finger abgebrochen und bin verzweifelt. 16 kleine Käbelchen anzuschließen, das überschüssige Kabel in die Wand zu legen und dann auch noch die Netzwerkdose in das viel zu kleine Loch in der Wand zu pressen waren die Hölle. Als Abdeckung wurde dann wieder auf eine PEHA Zentralplatte zurückgegriffen. Parallel zum Anschluss der Dosen geht dann auch das Auflegen der Kabel im Keller einher, da die Leitungen ja noch durchgemessen werden müssen.

Installation der Technik im Netzwerkschrank (Zeitaufwand ca. 1 Tag)

Um die Leitungen auch durchmessen zu können, müssen parallel zum Verdrahten der Dosen die Netzwerkkabel auf einem Patchfeld im Netzwerkschrank aufgelegt werden. Das Durchmessen geschieht dann immer in beiden Richtungen, da der Sender teilweise was anderes anzeigt als der Empfänger. Aber zuerst gilt es den Kabelstrang zu entwirren, zu ordnen und in den Serverschrank zu legen. Zu aller erst wurde das Patchfeld für die Netzwerkkabel angeschlossen. Mit Durchmessen ist man hier ca. 1 Tag beschäftigt, wobei auch zeitlich noch drin ist den Rest anzuschließen.

Zusätzlich zum Patchfeld habe ich noch 2 Böden verbaut. Auf einem Boden steht der Switch, wobei ich bewusst auf einen 19" Switch verzichtet habe, da es die nur in 16 und 24-Port-Ausführung gibt und so viele Ports brauch ich aktuell schlicht und einfach nicht. Ansonsten habe ich noch eine Kabelführung verbaut und eine 19" Steckdosenleiste.

Weitere "Goodies"

Als weitere Goodies wurde eine Steckdose gegen eine USB-Steckdose ausgetauscht. So können wir auf die Netzteile verzichten und die Handys direkt laden.

Zusätzlich wurde noch ein Dimmer nachgerüstet, auch das ist eher unproblematisch.

Waschbecken EG montieren

Im Erdgeschoss wurde das Waschbecken von uns selbst montiert. Prinzipiell eine Leistung die im Standard von Schwörer übernommen wird, allerdings waren uns die Kosten dafür zu hoch, wenn man die Materialpreise zugrunde legt. Deswegen wurde dieser Punkt in Eigenleistung vollbracht, da es einen Sanitärmeister in der Familie gibt. Gedauert hat der Anschluss ca. einen halben Tag.

Laminat verlegen

Fast das komplette Laminat ließen wir bei der Bemusterung herausnehmen, einzig der Gang im OG verblieb bei Schwörer, was sich nachträglich als Glücksgriff herausgestellt hat. Durch die Verlegung im Gang, konnten nämlich auch direkt alle Türzargen auf das entsprechende Maß gekürzt werden, sowie die Türen abgelängt werden. Ansonsten hätte das auch in Eigenleistung geschehen müssen, wobei es dafür keine Gutschrift gegeben hätte.

Ansonsten haben wir das Laminat in den Kinderzimmern und im Gästezimmer von Schwörer liefern lassen und uns dort aus dem Standard bedient.

Im Schlafzimmer und im Wohn-/Esszimmer hingegen, haben wir das Laminat selbst beschafft, da uns die Aufpreise bei Schwörer, für ein Laminat was uns gefallen hätte, zu heftig waren. Außerdem ist Laminatverlegen nicht sonderlich aufwändig und leicht zu lernen.

 

Zum Laminat selbst gibt es einiges, was berücksichtigt werden muss.

Zum einen wird an der Bemusterung auf den Millimeter genau festgelegt, wie hoch der Fußbodenaufbau in den Räumen ist, in denen das Laminat in Eigenleistung verlegt wird. Soweit so gut, allerdings sollte man nicht erwarten, dass es später auch so ausgeführt wird. Hier sind wir etwas enttäuscht worden, denn die bemusterten Werte sind bis zu 3-5 Millimeter von der Realität abgewichen, was beim Übergang zwischen Fliesen und Laminat blöd ist, denn dort gibt es dann einen Versatz.

Tip daher: Bemustert lieber einen höheren Fußbodenaufbau um dort noch Luft zu haben, denn höher kann man immer werden (dickeres Laminat, höhere Trittschalldämmung), niedriger dagegen nur schlecht.

Aufgrund der Höhenprobleme haben wir die Trittschalldämmung im Wohnzimmer reduziert und sind von der geplanten 3mm Trittschalldämmung zu einer 1,5mm Trittschalldämmung gewechselt. Außerdem haben wir statt des geplanten 9,5mm Laminats nur 7mm starkes Laminat verwendet.

Im Schlafzimmer war zwar auch ein Höhenunterschied zwischen Planung und Ausführung, aber dort sind wir bei den geplanten Materialien geblieben, da hier nur 2-3 mm Unterschied waren.

Ein weiteres Problem, welches wir mit dem Laminat hatten, betraf die Beschaffung. In einem lokalen Bodenfachgeschäft hatten wir uns Parador-Laminat ausgesucht, welches dann jedoch nicht lieferbar war. Zudem hatten wir zu dem Zeitpunkt auch realisiert, dass dasselbe Laminat im Internet ca. 30-50% billiger zu beschaffen ist. Bei der Internetbestellung - speziell bei Parador-Laminat - wissen wir mittlerweile, dass die angegebenen Lieferzeiten in den Shops nur Schall- und Rauch sind. Wir haben nacheinander bei 3 Händlern bestellt, jedoch wurde dort die Bestellung generell an Parador weitergeleitet und selbst wenn im Shop die Lieferzeit mit 1-2 Tagen angegeben war, wurde auf Nachfrage klar, dass alle Shops, egal was angegeben ist, 8 Wochen Lieferzeit für das ausgesuchte Laminat hatten... Dummerweise haben wir das Laminat erst nach dem Abnahmetermin und ca. 6 Wochen vor dem Einzugstermin bestellt, so dass wir dann zum Einzug ohne Bodenbeläge dagestanden hätten.

Nachdem das aussuchen des ersten Laminates schon nicht soooo ganz einfach war, sind wir auf ein anderes Laminat gewechselt. Wieder von Parador, nur ging hier dasselbe Spiel von vorn los und die Lieferzeit war wieder 8 Wochen, da das Laminat nicht verfügbar war. Mittlerweile lief uns nun die Zeit davon...

Letzten Endes sind wir dann bei Laminat aus dem Baumarkt gelandet, welches wir sofort in den Kofferraum laden und mitnehmen konnten. Da gab es zwar keine 100%ig zum Dekor passenden Sockelleisten, aber ehrlich gesagt fällt das gar nicht auf...

 

Im Schlafzimmer wurde übrigens das Laminat auch via Internet bestellt, dort jedoch von Quickstep und die Lieferzeit lag, bei angegebenen 2-4 Wochen, bei exakt 2 Wochen, es geht also auch andersrum...

 

Das Verlegen des Laminats an sich gestaltete sich unproblematisch. Obwohl wir noch nie Laminat verlegt hatten, haben wir das ganz gut hinbekommen. Über die Punkte die es zu beachten gilt wurden wir im Freundeskreis aufgeklärt und ebenso tatkräftig unterstützt. Der Zeitbedarf zum Verlegen 3er Räume lag bei ca. 1 Woche ohne Sockelleisten.

Um Gehrungsschnitte zu machen, hatte ich mir eine Kapp- und Gehrungssäge angeschafft, was ich nur jedem empfehlen kann. Zum einen ging das Ablängen des Laminats deutlich schneller als mit der Stichsäge, zum anderen war sie später für die Sockelleisten unerläßlich.

Das Anbringen der Sockelleisten und Übergangsleisten (mit der Gehrungssäge kann man übrigens auch Aluminium sägen) benötigt ca. weitere 3 Tage, wobei ich in allen Räumen bei den Sockelleisten ein Stecksystem verwendet habe. Die Übergangs- und Abschlussleisten wurden geklebt.

Wir haben in den Räumen also jetzt 3 verschiedene Qualitätsstufen liegen.

Meister-Laminat LC50S in Ahorn mit angebrachter Trittschalldämmung aus Kork geliefert von Schwörer

Stärke Laminat: 7 mm (8,5mm incl. Trittschalldämmung)

Beanspruchungsklasse: 23/31

Wärmedurchlasswiderstand: 0,041 m²K/W

Trittschalldämmung: 17 dB

 

Baumarkt-Laminat in Eiche Antik-Grau mit Proline Trittschalldämmung Probase PE-X Premium

Stärke Laminat: 7 mm

Beanspruchungsklasse: 23/31

Wärmedurchlasswiderstand: 0,035 m²K/W

Trittschalldämmung: 18 dB

 

Quickstep-Laminat in Mitternacht-Eiche Natur mit Wineo Trittschalldämmung SP ECO Profi Alu

Stärke Laminat: 8 mm

Beanspruchungsklasse: 23/32

Wärmedurchlasswiderstand: 0,010 m²K/W

Trittschalldämmung: >20 dB

 

Die ersten beiden nehmen sich von der Qualität hierbei nicht viel, das Ziel hier war, aufgrund der Kinder, auch kein hochwertiges Laminat zu nehmen. Die Korkbeplankung beim Meister-Laminat von Schwörer ist hier auch kein Glücksgriff. Kork wird allgemein beschrieben mit den Eigenschaften hervorragende Wärmedämmung, aber nur bedingt für Fußbodenheizungen geeignet und hat den höchsten Wärmedurchlasswiderstand. Und das sind genau die Eigenschaften, die man bei einer Fußbodenheizung nicht haben will, denn die Trittschalldämmung soll die Wärme ja genau durchlassen. Daher mag das Meister/Schwörer-Laminat zwar für die von Schwörer gern beworbene Frischluftheizung tauglich sein, aber leider ist das Laminat eher suboptimal für Fußbodenheizungen. Hier sollte Schwörer noch einmal die Hausaufgaben machen.

Leider war ich zum Zeitpunkt der Bemusterung noch nicht so firm in dem Thema und habe mir über solche Details noch keine Gedanken gemacht.

Daher würde ich, wenn ich erneut die Wahl hätte diesen Posten inklusive des Materials in Eigenleistung durchführen und besser abgestimmte Komponenten wählen.

Auch im Wohnzimmer, wo wir auf eine andere Dämmunterlage gewechselt sind, würde ich heute lieber einen kleinen Absatz zugunsten einer besseren Trittschalldämmung in Kauf nehmen.

Die Qualität in Wohnzimmer und Kinderzimmer ist nicht schlecht, das Laminat ist eben wie man Laminat kennt. Den Unterschied merkt man erst, wenn man die dritte Variante die im Schlafzimmer verlegt ist, kennen gelernt hat. Das Trittgefühl hier ist einfach um Welten besser. Der Boden liegt absolut satt auf und dieses hohle Trittgeräusch fehlt einfach komplett und man hört einfach gar nichts. Also wirklich ein riesiger Unterschied und ich kann hier jedem nur empfehlen in eine Gute Trittschalldämmung zu investieren, denn das zahlt sich wirklich aus.

Lampen montieren

Auch mit der Montage der Lampen kann man sich vor dem Einzug noch einige Zeit beschäftigen...

Wir haben fast alle Lampen im Haus neu gekauft und so konnten die noch vor dem Einzug montiert werden - zumindest ein Teil.

Rauchmelder anbringen

Da uns die Rauchmelder bei Schwörer zu teuer waren, vor allem die vernetzten, wurde auch der Posten in Eigenleistung durchgeführt.

Zum Einsatz kamen im Wohnbereich vernetzte Rauchmelder vom Typ Hekatron Genius Plus X. Im Keller ist nur ein vernetzter Rauchmelder im Gang, in den restlichen Räumen sind unvernetzte vom Typ Pyrexx PX-1 verbaut.

Spiegelschrank anschließen

Nicht ganz unproblematisch ist der Anschluss des Spiegelschrankes, da dafür ein 5-adriges Kabel vorgesehen ist. Hierbei gilt es zu ermitteln, welche Ader die Dauerplusader ist und welche Ader geschaltet ist. Ist dies geschehen, ist der Rest leicht.

Montage der Wandhalterungen für die Fernseher

Bei der Bemusterung haben wir uns Kabelkanäle für die Fernseher gegönnt, die direkt in der Wand verlegt sind. Nachteil ist natürlich, dass man sich schon vorher sehr genau überlegen muss, wo man die Fernseher später hinhängt. Das ganze macht dann natürlich auch nur Sinn, wenn man die Fernseher dann mittels Wandhalterung direkt an die Wand hängt. Das ganze sieht dann einfach besser aus, wenn keine störenden Kabel an der Wand verlaufen.

Kaminofen

Eine etwas langwierigere Sache war das Anschließen des Kaminofens, aber schlussendlich wurde der Kaminanschluss nach 2 Kundendienstterminen nach den Wünschen des Bezirksschornsteinfegers abgeändert und der Kaminofen konnte ca. 3 Monate nach Hausübernahme angeschlossen werden. Zusätzlich zum Kaminofen wurde noch ein Kohlenmonoxidmelder angebracht.